Welche Steigung und welcher Boden können von mobilen Transportrobotern befahren werden?

Eine uns häufig gestellte Frage ist, ob unsere mobilen Transportroboter in der Lage sind, Steigungen und Gefälle zu bewältigen. Bedingt durch historische Anbauten, wie man sie bei Brownfield-Projekten manchmal vorfindet, kommt es vereinzelt vor, dass miteinander verbundene Hallen einen Höhenunterschied aufweisen. Dieser wird in den meisten Fällen mit Rampen überbrückt. Während für Gabelstapler und Elektrohubwagen die Steigung einer Rampe kein Problem ist, stoßen mobile Transportroboter hier oftmals an ihre Grenzen. In Abhängigkeit von der genauen Transportlast und dem exakten Neigungswinkel prüfen wir die zu überwindenden Rampen im Einzelfall. Dabei ist vor allem wichtig, dass die Ladung nicht verrutscht oder gar kippt. Grundsätzlich bewältigen die AGVs problemlos Steigungen von bis zu 3 Grad (5%). Das entspricht einem Höhenunterschied von ca. 50 cm auf einer Wegstrecke von 10 m. Aus Sicherheitsgründen ist es nicht empfehlenswert, Rampen mit einem höheren Neigungswinkel in die Fahrtstrecke der AGVs einzubinden.

Wie sollte der Boden beschaffen sein?

Ein planer Untergrund ist die beste Voraussetzung für den reibungslosen Betrieb mobiler Transportroboter. Ein Betonwalzboden mit kleineren Unebenheiten stellt keine Herausforderung für die AGVs dar. Übergänge mit Gittern oder Bürsten sowie Abstreifvorrichtungen im Allgemeinen können von AGVs befahren werden, müssen jedoch im Einzelfall geprüft werden.

Anders sieht es aus, wenn der Boden stark beschädigt ist. Gravierende Beschädigungen bestehen, wenn beispielsweise Stücke herausgebrochen und große Schlaglöcher vorhanden sind. Stöße und die damit einhergehende Vibration beeinträchtigen die Funktionalität des mobilen Roboters meistens nicht, können aber im schlimmsten Fall zum Verrutschen der Ladung führen. Setzt das AGV aufgrund der Schlaglöcher auf und bleibt stecken, muss das gesamte Transportgut zunächst abgeladen und der Roboter anschließend manuell wieder befreit werden. Der damit verbundene Zeitverlust führt zu Störungen im Produktionsablauf.

Sicherheit steht immer an erster Stelle. Wir prüfen für Sie individuell, ob sich Routenabschnitte mit Steigungen sowie Bodenunebenheiten von unseren mobilen Transportrobotern überwinden lassen. Dies erfolgt unter Berücksichtigung aller Sicherheitsaspekte, vor allem der VDI-Richtlinie 2510, in der klare Normen zur Sicherheit bei fahrerlosen Transportsystemen definiert sind. Anhand dieser Vorgaben leiten wir als AGV-Hersteller Maßnahmen zur Risikominimierung Ihrer Fahrzeuge ab. Weitere Informationen zu den Maschinenrichtlinien des VDI finden Sie hier: Fahrerlose Transportsysteme – Leitfaden Sicherheit | VDI. In der Projektabstimmung mit unseren Kunden erarbeiten wir gemeinsam immer eine Lösung.